AVRS Puebla Special

Eben fiel die schwarzweißkarierte Flagge beim dritten Saisonlauf der AVRS im mexikanischen Puebla für RaceCar mit einem doppelten Punkteergebnis. Daniel Fredrich holte von Startplatz sieben einen sechsten Platz. - Diesen musste er sich aber mit einem Parforceritt quer durch das gesamte Feld hart erkämpfen: Nach einem unverschuldeten Startunfall fiel er bis auf den siebzehnten Rang zurück, rang aber Gegner um Gegner nieder und sicherte viele Punkte. Felix Schönhofen erreichte in seinem zweiten Sportwagenrennen den 16. Platz und trug so zum bisher besten Mannschaftsergebnis bei.

Fahrerstatements

Daniel Fredrich (Position 6)
Für die Qualifikation gab es eigentlich nur ein Ziel seit Saisonbeginn: möglichst in den Top 10 qualifizieren. Das gelang mir leider nicht in Oschersleben (15) und auch nicht in Magny Cours (12). Doch der Knoten scheint in Puebla geplatzt zu sein, sicherer Einzug in die Top 10 mit Startplatz 7.

Felix und ich waren uns vorher im klaren darüber, dass es in Puebla wohl kracht, immerhin ist die Strecke sehr verwinkelt, erlaubt verschiedene Linien und mit den Auslaufzonen lädt sie dazu ein mehr zu riskieren als vielleicht gut ist. Der Plan war also recht simpel: Stay out of trouble!
Am Start konnte ich direkt eine Position gewinnen und in Kurve 1 waren Felix und ich mitten im Chaos. Ein Fahrer kam wie ein Torpedo angeschossen, rammte einen Gegner der darauf auch mit traf. Ergebnis des ganzen war ich auf Position 18, gefolgt von Felix auf Position 19.
Mit Schaden an der hinten, linken Aufhängung hieß es dann möglichst weit wieder nach vorne kommen. Dies gelang mir auch recht gut da ich nach einigen Runden bereits wieder auf Platz 12 vorkam und die Top 10 wieder in Reichweite waren. Dort wurde der Vormarsch dann aber auch etwas zäher, was sicherlich daran lag dass der Speed-Unterschied nicht mehr so groß war und auch das ein Gegner im speziellen seine Position doch extrem hart verteidigte, auch mittels Zick-Zack. Nach etwas über 20 Minuten fuhren die ersten zu ihrem Boxenstopp und meine Vorderreifen brachen plötzlich auch extrem ein, da ich aber immernoch schnell genug war um den Abstand nach vorne zu verkürzen und nach hinten auszubauen entschied ich erst zur Rennhälfte zu stoppen. Entsprechend schlüften einige, die früher stoppten, wieder an mir vorbei. Diese konnte ich aber überholen (auch hier wurde sich wieder extrem verteidigt) und kam vor auf Platz 7 direkt hinter P. Vester auf Platz 6 liegend. Dieser fuhr eine Kurve zu weit und so griff ich nach Position 6, die ich nach etwas Lackaustausch dann auch hatte. Jedoch konnte ich mich nicht entscheident absetzen und musste so die letzten Runden verteidigen was mir ähnlich wie in Magny Cours auch gelang. Am Ende also ein versöhnlicher Platz 6 und dank Felix' Platz 16 auch das beste Teamergebnis dieser Saison.

Felix Schönhofen (Position 16)
Nachdem in Magny-Cours die Zielsetzung hieß ins Ziel zu kommen, musste in Puebla mehr her. Ich hoffte, Anschluss an das hintere Mittelfeld zu bekommen und dort um Positionen kämpfen zu können. Im Training konzentrierten wir uns vorallem auf den Renntrim, so dass ich das Ziel im Qualifying noch klar verfehlte. Was mit dem Setup möglich war, zeigte Daniel mit dem siebten Startplatz, ich kam mit dem leichten Auto leider nicht so gut zurecht. So war es dann Startplatz 21, also immerhin knapp hinter den Punkterrängen.
Der Start war dann durch diverse Kollisionen vor mir ein bisschen durchwachsen, leider konnte ich auch einem vor mir stehenden Fahrzeug nicht völlig ausweichen und beschädigte mir das Auto geringfügig. Ich kam dann auf dem 19. Platz wieder zurück auf die Strecke, zu meiner Verwunderung hinter Daniel, der scheinbar mit seinem Auto zu kämpfen hatte. Während er sich durch die Gruppe vor uns pflügte konnte ich dieser lediglich folgen, ernsthaft angreifen konnte ich sie leider nicht, zumal die Reifen relativ bald anfingen schlechter zu werden. Ich kam später an die Box als die Gruppe vor mir und hoffte dadurch, gegen Ende des Rennens mit den besseren Reifen nochmal einen Angriff wagen zu können. Leider verlor ich aber auf den alten Reifen so viel Zeit, dass das Rennen nach dem Stop mehr oder weniger gelaufen war. Der Abstand zu den Leuten hinter mir war riesig, der Abstand nach vorne leider auch.. Auch wenn ich gegen Ende noch bis auf 9 Sekunden ran kam, war nichts mehr auszurichten.
Mit Platz 16 bin ich trotzdem recht zufrieden, immerhin bedeutet das wieder einige Punkte fürs Team. Allerdings muss ich einschränkend sagen, dass einige Ausfälle dazu beitrugen, ohne die wäre es vermutlich lediglich Platz 19 geworden, und Puebla eine Strecke ist, die die Unterschiede zwischen den Fahrern eher kaschiert, als es in Magny-Cours der Fall war.

Glückwunsch auf jedenfall an das Podium und insbesondere an meinen Teamkollegen, der in einem für ihn sicher schwierigen Rennen einen tollen Job gemacht hat!